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Mähdrescher-Brand

Erneut hat es auf einem Feld in der Wedemark gebrannt. Am Samstag gegen 18:30 Uhr geriet der Mähdrescher eines Landwirts aus Gilten (Schwarmstedt) bei Erntearbeiten auf einem Feld an der L 380 (Hannoversche Straße) zwischen Resse und Negenborn in Brand. Hierbei entzündeten sich auch Teile des Feldes. Der Fahrer versuchte zunächst selbst, die Flammen zu löschen, jedoch vergebens. Ein Landwirt aus Negenborn kam sofort mit seinem Traktor zu Hilfe und zog mit seinem Grubber breite Schneisen in das Feld, um die Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Mit seinem schnellen Eingreifen konnte er ein Übergreifen auf weitere Bereiche des Feldes oder gar andere Felder abwenden. Lediglich ein paar vereinzelte Brandnester, die durch umherfliegendes, brennendes Stroh verursacht wurden, konnten von der mittlerweile angerückten Feuerwehr von Hand mit Patschen ausgeschlagen, das brennende Feld rasch gelöscht werden. Der Mähdrescher brannte allerdings bereits beim Eintreffen des Landwirts lichterloh. Die Feuerwehr rückte, wie auch schon bei den anderen Flächenbränden der letzten Tage und Wochen, gleich mit mehreren Einsatzfahrzeugen aus etlichen Teilen der Wedemark an. Insgesamt waren 65 Kameradinnen und Kameraden aus sechs verschiedenen Wedemärker Ortswehren im Einsatz. „Unser Hauptaugenmerk lag zunächst darin, die Ausdehnung des Feuers zu verhindern“ kommentierte der stellvertretende Gemeindebrandmeister Jens Kahlmeyer. Und tatsächlich war das letztlich betroffene Areal durchaus überschaubar. „Hätten wir heute eine andere Wetterlage, müssten wir ganz anders an die Einsatzlage herangehen“ sagte Kahlmeyer weiter. Die Freiwillige Feuerwehr ist auf alle Einsatzszenarien gut vorbereitet. Gerade dieser Rekord-Sommer sei eine Herausforderung, für Landwirte und Feuerwehren gleichermaßen. Die Kameradinnen und Kameraden der Ortswehren sind auf jeden Fall gut geschult und optimal auf die vorherrschende Situation vorbereitet. Einsätze wie diesen gebe es gerade in so heißen und trockenen Sommern selbstverständlich vermehrt und solange die Wetterlage nicht umschlägt, bleiben die Feuerwehren einsatzbereit. Unverständnis bleibt jedoch angesichts der Gaffer. Auch bei diesem Einsatz stellten die Einsatzkräfte beim Eintreffen am Einsatzort fest, dass erneut zahlreiche Schaulustige am Straßenrand angehalten und Fotos gemacht hatten. Dass die Autos dabei einen Fahrstreifen komplett blockierten, schien die Schaulustigen nicht zu stören. Feuerwehrleute scherzten ironisch, dass eine Anfahrt auf Sicht bald nicht mehr nötig sei, die anrückende Feuerwehr müsse nur auf Facebook schauen. Wirklich witzig ist das allerdings nicht, denn wer Einsatzkräfte in der Ausübung ihrer Tätigkeit behindert, muss mit empfindlichen Strafgeldern von bis zu 1.000 Euro rechnen. Das Fotografieren oder Filmen von verunglückten Fahrzeugen oder Personen ist sogar eine Straftat und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe sanktioniert werden, unabhängig davon, ob die Aufnahmen veröffentlicht werden oder nicht. Trotz aller Widrigkeiten konnte die Feuerwehr Schlimmeres verhindern und auch das Feuer an der Landmaschine rasch löschen. Um kurz nach halb neun abends erklärte Einsatzleiter Carsten Bohlmann den Einsatz als beendet, lediglich ein paar Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Negenborn blieben noch zur Brandwache vor Ort. Über die Brandursache könne man nur derzeit spekulieren, auch könne der entstandene Gesamtschaden derzeit nur geschätzt werden. Brandermittler des Zentralen Kriminaldienstes werden den zerstörten Mähdrescher Anfang der Woche untersuchen und die endgültige Brandursache ermitteln. Personen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden.

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