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Verhinderter Flächenbrand

Bissendorf

Noch immer stecken in den Köpfen der Wedemärker die Bilder des beinahe verheerenden Flächenbrands in Schadehop, doch die Landwirte müssen nun einmal mit der Feldarbeit weitermachen. So tat dies auch ein 80-jähriger Landwirt aus Bissendorf, der mit seinem Trecker und Gespann das abgeerntete Stroh in handliche Quader pressen wollte. Mit dabei war sein 16-jähriger Enkel, der in der prallen Sonne hinter dem Anhänger her lief, um heruntergefallene Strohballen aufzulesen und zurück auf den Hänger zu werfen. Der Landwirt hatte bereits etwa zwei Drittel des Feldes abgearbeitet und setzte gerade zu einer erneuten Kehrtwende an, da gab es plötzlich Funkenflug aus der Presse, der das trockene Stroh umgehend in Brand setzte. „Da muss irgendwas im Getriebe gewesen sein“ vermutete der Nachwuchs-Landwirt, der geistesgegenwärtig handelte. Mit seiner Forke hob er Erdreich aus dem Feld und warf es auf die brennende Fläche. Den Rest löschte er mit beherzten Tritten seiner festen Schuhe. Dabei hatten sein Großvater und er sogar extra einen großen Feuerlöscher mitgebracht, falls etwas passiert. „Meine Oma hatte den gekauft, heute hatten wir ihn das erste Mal mit auf dem Feld“ erklärte der junge Retter, der den Feuerlöscher aber am Ende gar nicht gebraucht hatte. Die alarmierte Feuerwehr fand am Feldrand nur noch die leicht qualmende, etwa 20m² große Fläche vor. „Die Reaktion des Jungen war absolut vorbildlich“ hieß es aus Feuerwehrkreisen. Die Löschmannschaft wässerte vorsorglich nochmals den Bereich großzügig, um ein etwaiges Wiederaufflammen zu verhindern und rückte anschließend wieder ein. Auf die Frage, wie die Feuerwehr auf die derzeit vorherrschende Wetterlage – gerade auch rückblickend auf den Großeinsatz in Schadehop – eingestellt ist, antwortete Bissendorfs ehemaliger Ortsbrandmeister Jörg Pardey: „Bei dem derzeitigen Ausbildungsstand… sehr entspannt.“ Damit wies er auf die ständigen Fortbildungen der Kameradinnen und Kameraden auf die verschiedensten Einsatz-Szenarien hin. Gerade den Einsatz in Schadehop nahmen viele Ortswehren zum Anlass der Nachbesprechung und Optimierung. Interne Schulungen und offizielle Weiterbildungen sorgen dafür, dass die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr auf alle Eventualitäten vorbereitet sind. Da das Wetter in den nächsten Tagen keine Änderung vorsieht, besteht weiterhin akute Brandgefahr, weshalb die Feuerwehr auch nach wie vor intensiv darum bittet, auf Funkenflug beim Grillen zu achten oder etwa brennende Zigaretten nicht in die Natur zu werfen.

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