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Ultraleichtflugzeug abgestürzt

Am gestrigen Mittwochabend gegen 18 Uhr kam es in der Feldmark zwischen der Ortschaft Elze und der A7 zum Absturz eines Ultraleichtflugzeugs, in dessen Folge zwei Insassen zu Tode kamen. Passanten mit Hunden hatten das Flugzeug bemerkt und den Notruf abgesetzt, nachdem es im Niedrigflug aus Richtung Meitze kommend mit der Oberleitung kollidierte. Durch den Kontakt mit der Hochspannungsleitung gab es einen lauten Knall, die Maschine fing Feuer und fiel anschließend zu Boden. Die eintreffende Feuerwehr Elze löschte das mittlerweile in Vollbrand stehende Kleinflugzeug mit Schaum, fand im Inneren des Wracks zwei leblose Personen vor. Eine mit dem Rettungshubschrauber eingetroffene Notärztin konnte nur noch den Tod der beiden Insassen feststellen. Nach Untersuchungen durch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) am heutigen Donnerstagmorgen konnten detailliertere Angaben zur Maschine sowie den Insassen gemacht werden, eine abschließende Erkenntnis, weshalb das Flugzeug abstürzte, blieb jedoch noch aus. Ingolf Masemann und Roland Karnbach, Beauftragte der BFU, die die Unfallstelle untersuchten, berichteten, dass es sich bei den beiden Verunglückten um einen sehr erfahrenen Fluglehrer und ehemaligen Berufspiloten im Alter von 74 Jahren sowie einen 50 Jahre alten Flugschüler handelt. Die Maschine sei etwa gegen 17:30 Uhr vom Flughafen Langenhagen gestartet und habe sich regulär am Kontrollpunkt am Rande der Schutzzone des Flughafens beim Tower abgemeldet und ihren Flug in Richtung Norden fortgesetzt habe. Im Bereich zwischen Meitze und Elze habe die Maschine plötzlich ihre Mindestflughöhe unterschritten, sei zwischen den Windrädern hindurch geflogen und habe sich dann in den Kabeln der Hochspannungsleitung verfangen und einen Kurzschluss ausgelöst. Dies sorgte in einigen Ortsteilen der Wedemark für einen kurzzeitigen Stromausfall. Weshalb die Maschine so niedrig flog und wer letztlich die mit zwei Steuerknüppeln ausgestattete Maschine bediente, kann nach derzeitigen Ermittlungen nicht geklärt werden. Windböen als Absturzursache schlossen die Ermittler jedoch bei der Maschine von Typ Next-Aircraft MD 3 Rider MK2 aus. Dieser Flugzeugtyp wird mit einer hohen Flugstabilität und einfachen Manövrierfähigkeit beschrieben. Die BFU wird nun weitere Untersuchungen am Wrack vornehmen, um die Maschine auch auf einen technischen Defekt hin zu untersuchen, denn weshalb ein dermaßen erfahrener Pilot im Bereich von Windkrafträdern und Stromleitungen so niedrig fliegt, ist auch für die Ermittler ein Rätsel. Einen vorherigen Funkkontakt zur Bodenkontrolle habe es aber vor dem Absturz nicht gegeben. Die Absturzstelle blieb bis zum Abschluss der Untersuchungen gesperrt.

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