Die extreme Hitze und anhaltende Trockenheit in den letzten Tagen haben in der gesamten Region für eine stark erhöhte Brandgefahr gesorgt. Derzeit mähen die Landwirte überall im Umland ihre Felder und so kam es gleich zu mehreren Einsätzen für die Feuerwehren. Bereits am Dienstagabend war ein Feld in Isernhagen-Kirchhorst bei Mäharbeiten in Brand geraten. Am Mittwoch brannte es dann in der Wedemark. Um 13:42 Uhr wurden die Ortswehren aus Gailhof, Meitze, Mellendorf und Wennebostel zu einem Feldbrand in den Agrarflächen hinter dem Gailhofer Friedhof gerufen. Auch hier war ein Landwirt gerade dabei, sein Getreidefeld abzuernten, als ein Funke das Feld entzündete. Als der Fahrer die Gefahr bemerkte, handelte er geistesgegenwärtig und mähte eine Schneise in sein Feld, um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern. Auch andere Landwirte eilten rasch herbei und halfen bei der Eindämmung des Feuers. Die Feuerwehr konnte den rund 40 mal 60 Meter großen Brand rasch löschen und bereits nach etwa einer Stunde die Nachlöscharbeiten einstellen. Am Donnerstag hatte eine Rettungshubschrauberbesatzung einen Waldbrand bei Burgdorf entdeckt und gemeldet, in Sehnde fiel am gleichen Tag ein Traktor samt neuer Ballenpresse den Flammen zum Opfer. Auch am Freitag ging es bei Temperaturen um 40 Grad so weiter. In Garbsen musste die Feuerwehr gleich zu zwei Großbränden in Schloß Ricklingen und Meyenfeld ausrücken, in Isernhagen HB brannten mittags sechs Hektar Feld, beinahe zeitgleich geriet um 13:41 Uhr ein Mähdrescher in Meitze während der Arbeit auf einem Kornfeld in Brand. Hier hatte der Fahrer allerdings vorbildlich reagiert und das Gefährt an die Seite gestellt, um nachzusehen. Zunächst ging er von einer Staubentwicklung aus und rief seinen Sohn an. Als sich dann herausstellte, dass es sich nicht um Staub, sondern um Rauch handelte, holte der Landwirt schnell seinen Feuerlöscher und erstickte die Flammen im Innenraum seines Mähdreschers. Die mit einem Großaufgebot in den Meitzer Busch angerückte Feuerwehr musste lediglich den Innenraum noch nachlöschen und herunterkühlen, danach startete der Landwirt vorsichtig seine Maschine, die wieder tadellos lief. Bis auf den Schreck blieb der Fahrer aber unversehrt. Am späten Nachmittag geriet ein Feld bei Anderten in Brand. Auch am Sonntag waren Feldbrände bis in die Wedemark sichtbar, als zunächst ein Feld in Kaltenweide brannte und nur eine halbe Stunde später erneut ein Feld in Isernhagen HB, unweit der Stelle, an der es bereits am Freitag zu einem Großeinsatz für die Feuerwehr kam. Die Feuerwehr warnt bei der aktuell zweithöchsten Brandgefahr-Stufe davor, brennende Zigaretten wegzuwerfen oder im Freien zu grillen oder offene Feuer zu betreiben, da durch umherfliegende Funken schnell ein Brand entstehen kann. Selbst die Hitzeabstrahlung eines Auto-Motors kann das trockene Gras oder Stroh in Brand stecken.